Autor: Andrin
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Zeilen zwischen dem 11. und 18. November
Die Tränen sitzen an der Schwelle. Glitzer, irgendwo Glitzer. Irgendwie Glitzer. Das Lego, auf das ich trete. Ich lerne viel über Angst seit du viel Angst hast. Über deine und meine. Wenn man hier sitzt, schafft man es also nicht allein. Ich bin jetzt schon ein bisschen älter als acht. Seit etwa zwei Jahren. Der…
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Fort
ich will fliegenaber nicht dieses anstrengende fliegen der vögelsondern eher dieses schweben wie die fallschirmchen eines löwenzahnsdieses fortgeflogen werdenfort und in mich hinein ich will getragen werden aber nicht dieses stage diving, so schwitzig undungewiss, wo man landen wird mehr dieses auf einer weichen decke liegendie anderen stehen an ihren rändernund werfen mich hochda ist nur himmel über…
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Fünf Minuten am Morgen
Aber schmierst du dir. Ja ich schmiere. Räumst du das dann weg? Ein Messer kratzt die Butter. Eine Schranktür geht auf. Ein Reißverschluss zu. Wasser stürzt in die Trinkflasche. Frischkäse rennt übers Brot. Salami legt sich auf ihn. Ein Deckel verschließt die Flasche. Eine Schublade geht auf. Eine Brotdose wandert raus. Schublade wieder zu. Ein…
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Skizzenbuch, I
Linien, meistens gezogen mit links (ungeübte Hand), weil sie unkontrollierter sind und mich mehr interessieren. Farben, die mir gerade in den Sinn kommen. Schauen, was draus wird. Dazu Musik, eine Couch und okayes Licht. November 2024
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Fünf
tschüss Abend sagst duund schläfst einich schließe die Türwechsele den letzten Edelsteinvon der rechten in die linke Hosentaschefünfich knete sie zwischen den Fingernglatt und warmfünf Momente die gut warenan dem Tagan dem der Freund sagteüberall Faschisten, was ist das für eine Welt? November 2024
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Gänse
Mich interessiert das Kreischen der GänseIhr „V“, das am Himmel zerfällt Unsortiert kreisen sie über dem Fluss Mich interessiert das Blau, das sich im Wasser spiegelt Das Licht, das alles scharf umreißtDer Strudel, der davoneilt Ich frage mich, ob sie Kommunikationsschwierigkeiten haben Mich interessieren die Wolken, die aussehen,als hätte jemand einen Wattebausch zerrupftund sorgsam über uns…
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Wie ich als Mutter texte
Ich kann nur Häppchen-Texte schreiben. Der Alltag zerstückelt mein Gehirn. Ich brauche ein Abtauchen in kleine Seen. Das Ufer ganz nah, denn ich muss schnell wieder verfügbar sein. Für mich und andere. Also kein langer Weg hin und zurück, sonst mach ich es nicht. Das kommt später. Die Langstreckentaucherin mit erwachsenem Kind. Im Moment lieber…
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Notiz-Anfänge-Gedicht II
Zipteil im ElbauenparkKurSehr geehrte Frau B.,Die Schwiegermutter sagt, unsere Belastungsgrenze sei…6 KleberAufhänger112 Dinge, die sie tut, seit das Baby…Meine KunstPetraGeschenk So. und So.Dinge, die uns verbindenFarbige Filzplatten hinlegenLieber Herr P.,Care-Tagebuch Hauptunterricht langweilig wegen…Wenn was weh tut, dann ist da auch…Maße Aufhängung AusstellungPumpe unten auf volle PulleDumperSophie – KircheDu bist krank und zu Hause. Hast…What archetypes…
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Frühstück, Zwischenstand
Ich saß auf der Treppe, kaute und las: „ich schließ euch einen raum auf der euch an fenster gewöhnt und den umgang mit licht“ Kathrin Bach Unter anderem. Mein Kopf hing zwischen den Zeilen, mein Körper handelte ohne ihn. Dann sah ich auf und fand ein niedliches Restbrötchen auf dem Brett. Quadratisch, zwischen Tomaten liegend. Etwas,…
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Eine Straße in Köln
Und ein paar Dinge, die ich dort sah, im Sommer 2024. Einen Gartenzwerg am Fenster. Ein Netz hinter Glas. Rosa Klee. Und C. August 2024
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Federn
ich kratze mit meinen Krallen über den Asphaltverliere Federn versuche die weiße Linie nicht zu verlassendrei vier sieben nach vorne hin ist sie endlosbis ich nicht mehr kann ich laufe zwischen grauem Gras mit rotorangen Fleckenauf der Zunge Blut, auf der Haut Kälte, Rauschen in den Ohren Perlen schwappen an die Magenwand ich eile an…
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Notiz-Anfänge-Gedicht
Entstehung des PatriarchatsWut, wie eine Konserve gespeichertMaltischdeckeRoh roh Rohversion von BauchladenIn Geographie in der sechsten KlasseMinigedichte als OhrringeIch bin ein Körper, in dem Dieser clashIch halte die Luft an. Bis die Ärztin10 Dinge, am 29. April Ich weiß nicht, ob mir der feminismusSeit ich Mutter bin, schalte ichC. sagt, er verstehe nicht, warumWas soll das eigentlich…
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Was über mich erzählt wird
Sie sagen, dass ich klein bin und fragen, ob das nicht schrecklich sei, so ein kleines Leben. Ich sage, es ist bequem. Im Zug und im Flugzeug und ich komme mit den Händen gut in die Ecken rein. Baby, Baby, es gibt Reis. Sie sagen, ich sehe jung aus und ihre Schätzungen werden immer absurder.…