Was über mich erzählt wird

Sie sagen, dass ich klein bin und fragen, ob das nicht schrecklich sei, so ein kleines Leben. Ich sage, es ist bequem. Im Zug und im Flugzeug und ich komme mit den Händen gut in die Ecken rein. Baby, Baby, es gibt Reis. 

Sie sagen, ich sehe jung aus und ihre Schätzungen werden immer absurder. Da ist eine Bild-Gefühlsschere. Ich bin viel älter als sie glauben und damit chronisch unterschätzt. Ein Überraschungspaket, wenn ich die Zahl sage, die kennzeichnet, wie lange ich in dieser spezifischen Form schon auf diesem Planeten bin. Große Augen. Hätten sie nicht gedacht. 

Sie sagen, dass sie meinen Namen schön finden und ja dachten, ich wäre männlich. Und so langsam finde ich richtig gut, dass mein Name mein Geschlecht verschleiert.Ist nämlich nicht so wichtig. Und irgendwie ja scheinbar doch. Bilder im Kopf und so. Und Zuschreibungen und Schubladen. Wie soll man die sonst füllen?


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert