Beutel

Diese Seite funktioniert wie ein Beutel: Hier sammele ich Schreibschnipsel, Gedichte, Hirnschwapps, Bilder, Skizzen, Fertiges und Unfertiges.

  • Zeilen zwischen dem 11. und 18. November

    Die Tränen sitzen an der Schwelle.

    Glitzer, irgendwo Glitzer. Irgendwie Glitzer.

    Das Lego, auf das ich trete.

    Ich lerne viel über Angst seit du viel Angst hast. Über deine und meine.

    Wenn man hier sitzt, schafft man es also nicht allein.

    Ich bin jetzt schon ein bisschen älter als acht. Seit etwa zwei Jahren.

    Der Takt ist zu schnell für meine Gefühle. 

  • Fort

    ich will fliegen
    aber nicht dieses anstrengende fliegen der vögel
    sondern eher dieses schweben 
    wie die fallschirmchen eines löwenzahns
    dieses fortgeflogen werden
    fort und in mich hinein

    ich will getragen werden 
    aber nicht dieses stage diving, so schwitzig und
    ungewiss, wo man landen wird 
    mehr dieses auf einer weichen decke liegen
    die anderen stehen an ihren rändern
    und werfen mich hoch
    da ist nur himmel über mir und alles möglich 
    ich bin ein kind

  • Fünf Minuten am Morgen

    Aber schmierst du dir. Ja ich schmiere. Räumst du das dann weg? Ein Messer kratzt die Butter. Eine Schranktür geht auf. Ein Reißverschluss zu. Wasser stürzt in die Trinkflasche. Frischkäse rennt übers Brot. Salami legt sich auf ihn. Ein Deckel verschließt die Flasche. Eine Schublade geht auf. Eine Brotdose wandert raus. Schublade wieder zu. Ein Löffel hebt den Milchreis aus dem Topf in die Dose. Himbeeren fallen darauf. Brotdose zu. Der Rucksack geht auf. Alles rein. Reißverschluss zu. Kauen. Eieiei. Das sind ja Temperaturen. Tschüss. Bis nachher. Bis heute Abend. Ein Kuss. Tschüss. Geklapper. Die Schublade wieder. Gekrame. Tür auf. Schlüsselklimpern. Tschüss. Tschüss. Tür zu. Schritte auf dem Holzboden. Hin und Her. Schmatzen. Die Schaukel. Hin und Her. Ein Abstoßen mit den Füßen. Ein Email-Pling.